wiedergewinnung und ausbau eines dachbodens in trient. wohnbau

In Zusammenarbeit mit:
Bauunternehmen Bartolomedi – Pergine
Bautischlerei Dalla Piccola – Trient
arch. mariaida benussi

Ausführungsjahr: 2013 – 2014

Knapp außerhalb der Stadt, ein zweistöckiges Haus, zwei Familien und sehr viel Grün rund herum. Das Erdgeschoss, noch aus Stein gebaut, reicht ins Jahr 1930 zurück; die Aufstockung stammt aus den 70er-Jahren. Der Unterdachraum, der mit dem zweiten Stock verbunden ist, schaut auf eine große Terrasse und einen Garten; daher entschließen wir uns dazu, hier den Tageswohnbereich vorzuschlagen, während der Nachtbereich dem darunter befindlichen Stockwerk überlassen wird.

Im Projekt haben wir besonderes Augenmerk auf umweltfreundliches Bauen und natürliche Baustoffe gelegt. Durch die Baubiologie werden neue Methoden und neue Herangehenswesen an die umwelt- und gesundheitsfreundliche Bauplanung zum Teil wiederentdeckt und zum Teil neu erfunden. Aus diesem Blickwinkel haben wir für die Aufstockung ein natürliches und vollständiges Wärmedämmverbundsystem gewählt, mit Innenwänden aus Holz und hoher Porosität für einen hohen Komfort, aus leichten Strukturen. Für das Dach verwenden wir Zementziegel, für deren Herstellung ca. 30% weniger Energie als für jene aus Ziegelstein aufgewandt wird, also ergibt dies bei gleicher Dauerhaftigkeit eine geringere Umweltbelastung. Nach einer sorgfältigen Analyse der in dieser Zone für Fassaden am meisten verwendeten Farben schlagen wir eine Palette vor, aus der ausgewählt werden kann und die von der Milchrahmfarbe bis zum Hellblau und zum Lavendelgrau reicht. Im Einvernehmen mit den Bauherren haben wir ein Pulver-Hellblau gewählt, das mit dem zarten Grau der Jalousien gut harmoniert.

Und die Innenräume? Wir haben einen nicht übervollen Tageswohnbereich geschaffen, und dies verstärkt die Empfindung der Freiheit; sodann haben wir fließende Übergänge, Kontinuität der Linien und Farbtöne verwendet, um kleine, gemütliche Winkel zu schaffen… Wir mischen gerne die Baustile, das Antike mit dem Modernen, das französische “Shabby” mit dem Design, und hierin befinden wir uns in völligem Einvernehmen mit den Bauherren … so gebrauchen wir für die Grundlage dieses Projekts achromatische Töne, aber ausgeprägte Persönlichkeiten bei den Baustoffen: helles Steinzeug von großem Format, Eisen für die Strukturen und Holz, so einfach und so warm! Die Möbel sind entweder alter Familienbesitz oder ethnische Möbel, Ikea-Möbel und das eine oder andere Vintage-Stück. Ausgewählt wegen ihrer Zweckdienlichkeit, aber vor allem wegen der Harmonie, die sie ausstrahlen! Viele Gegenstände ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich: Elemente von Drehbüchern von Schauspielen, viele Bücher, alte und neue, und Blumen… In diesem Haus herrscht eine unbeschwerte, ruhige und gemütliche Atmosphäre.

prima